Sonntag, Dezember 09, 2012


Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus.
Sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt.
Tausend Kindlein stehn und schauen
alle sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld.
Hehres Glänzen, heiliges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit,
steigt wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

- Joseph von Eichendorff

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2 % Glück

  1. Schönes Gedicht, ich mag Joseph von Eichendorff sowieso sehr gerne. Dir selbstverständlich auch einen schönen 2. Advent!

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  2. Dir auch einen schönen zweiten Advent!

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