31 Tage 31 Aufgaben im August - Tag 3

Montag, August 06, 2012

Das Wochenende war voller Aktivitäten (Freitag: Biermeile; Samstag: Hochzeit meiner Cousine; Sonntag: Mr. Kings Geburtstag), daher gibt es erst heute einen Report über meine Aufgaben der letzten drei Tage.

Am Freitag habe ich mich darum bemüht meiner Umwelt näher zu kommen. Im Sinne von grüßen, wenn ich ein Geschäft betrete, Smalltalken mit Fremden und die Menschen auf der Straße anlächeln.

Normalerweise laufe ich blind durch die Gegend. Ich bin am Tagträumen, am lesen, tippe in mein Handy oder überlege was ich wann noch wie erledigen muss. Meistens stupsen mich dann Bekannte an, wenn sie mich auf der Strasse entdecken. Ich selber würde wahrscheinlich an ihnen vorbei laufen. Ich vermute aber das ist ein Großstadtding. Auf jeden Fall wollte ich mal einen Tag lang ganz bewusst die alltäglichen Wege zurücklegen und mich später auch an alles zu erinnern.

Mein Fazit: Es war schon ziemlich strange die Leute anzulächeln, die einem so auf dem Fußgängerweg entgegenkommen. Ich kam mir ein bisschen verstrahlt vor und als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank. Es waren einfach zu viele Menschen um jeden einzeln anzulächeln, also habe ich einfach konstant gelächelt. Nach 10 Minuten hatte ich leichte Schmerzen im Gesicht. Die Muskeln werden ja sonst nicht so lange am Stück beansprucht. Versteht mich nicht falsch, ich lache gerne und viel, aber nicht konstant in der selben Lachposition über 10 Minuten am Stück.

Vor dem Experiment hatte ich die Befürchtung, dass vor allem die Männer sich durch mein Lächeln animiert fühlen und vielleicht dumme Sprüche kommen (das ist je nach Wohngegend ja nicht unbedingt selten - und hier bekommt man schon mal n blöden Spruch zu hören), aber nein. Viele waren eher eingeschüchtert und haben weggeguckt. Kaum jemand hat zurück gelächelt. Und gerade Frauen schienen sehr fokissiert auf ihre eigenen Gedanken, Kopfhörer etc. zu sein.

Im Blumenladen hatte ich dann aber ein kleines, nettes Gespräch mit der Verkäuferin und einem anderen Kunden. Es wurde kurz gescherzt, gelacht und weiter gings. Das war nett und wäre mir sonst wahrscheinlich nicht passiert.

Abends waren wir (Mr. Kings, ein Arbeitskollege und ich) dann auf der Biermeile. Da habe ich mich mit lächeln dezent zurück gehalten. Es waren einfach zu viele Leute, es gab überall Menschenstau und der Alkoholpegel der Gäste war natürlich je später der Abend wurde immer höher. Da war ich froh, dass wir in Ruhe gelassen wurden.

Alles in allem lohnt es sich das Ganze öfter mal zu machen. Nicht immer stur vor mich hin zu starren und auch mal meine Umwelt wahrzunehmen. Da gibt es bestimmt lustiges zu beobachten (und gelegentlich auch verrücktes).

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