Ein Ausflug auf den Weihnachtsmarkt [sowie drei meiner schlimmsten Fahrgeschäfterfahrungen]

Donnerstag, Dezember 18, 2014


Seit nunmehr drei Jahren gehen wir mit Arbeitskollegen auf den Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz. Nicht den gemütlichen (sofern man das von den Mitte-Touristen-Weihnachtsmärkten sagen kann), sondern den mit den vielen Fahrgeschäften. Dabei stürzen wir uns selbstredend auf die größten und irrsinnigsten Fahrgeschäfte. Vorher müssen wir selbstverständlich an jedem Glühweinstand anhalten. Und dann an jeder Toilette. Daher dauert so ein Weihnachtsmarktbesuch stets einige Stunden.


Die vermeidlich weniger rasanten Fahrgeschäfte lassen wir dabei aus. Kettenkarusselfahren macht Spaß mit der besten Freundin, mit Arbeitskollegen muss man natürlich aufregendere Dinge machen. Und so haben wir uns dieses Mal gleich beim ersten Fahrgeschäft verausgabt. Der erste Glühweinstopp war überstanden, alle hatten etwas zu essen und schon erspähte ich Breakdance. Kennt ihr Breakdance? Liebt ihr Breakdance genauso wie ich? Doch dieses Mal kam ich nicht in den Genuss einer Breakdancefahrt. Nein, denn Maria überzeugte uns, dass wir mit dem Commander fahren sollten. Schließlich stand dieses Fahrgeschäft genau neben uns und nicht wie Breakdance einige Meter entfernt. Schnell stellte sich raus: Das war freulich keine gute Idee.


Seid ihr schon mal Commander gefahren? Nein? Ihr Glücklichen! Das war die dritt schlimmste Fahrt meines Lebens.


Auf Nummer 1 steht immernoch der Feartower, den ich vor über zehn Jahren in Canada gefahren bin. Schrecklich! Sitzt man drin, wird man von einem Schulterbügel gesichert und fährt 60 Meter in die Höhe. Oben angekommen fällt man einfach so nach unten. Ohne Vorwahnung. Ich konnte nicht mal schreien, ich dachte ich sterbe. Seitdem weiß ich wenigstens, dass freier Fall absolut und definitiv nichts für mich ist.


Auf Nummer 2 hat es die Fahrt vor fünf Jahren auf dem gleichen Weihnachtsmarkt geschafft. Mit meinem Mann stürzte ich mich in das erste große Fahrgeschäft. Keine Ahnung wie das hieß, aber es funktionierte ungefähr so:

Wir saßen im Gestell und waren beide mit einem Schulterbügel gesichert. Das Fahrgeschäft war ca. 90 Meter hoch und man fuhr im Kreis hoch und runter. Oben in 90 Metern landete man allerdings auf dem Kopf. Genau dort hingen wir eine Weile. Kopfüber. Gesichert mit einem Schulterbügel. Bei einer Körpergröße von unter 1,60 Meter. Das hieß also, dass mein Hintern sich vom Sitz löste und ich nur in diesem Schulterbügel hing. Das hat man davon, wenn man deutlich kleiner als der Durchschnitt ist. Fahrgeschäfte sind immer ein wenig zu groß und so habe ich immer einigen Spielraum und hänge in der Luft. Schrecklich. (Ein ähnliches Fahrgeschäft könnt ihr auf dem Bild unten rechts sehen.)


Doch zurück zum Commander. Der fing schon gut an. Wie Breakdance, wenn es dem Höhepunkt zu geht. So wurden wir schnell durch die Gegend geschleudert, machten mehrere Saltos und wurden kurz darauf von links nach rechts geschüttelt. Kurz nach dem Essen war dies keine gute Idee. Mir half nur die Augen schließen, den Kopf gegen die Gondel drücken, schreien und hoffen, dass es schnell vorbei ist.

Eigentlich bin ich relativ abgehärtet, aber in der nächsten Zeit werde ich mir vorher anschauen wie diese Fahrgeschäfte funktionieren bevor ich einsteige.

Verratet mir, habt ihr ebenso dramatische Erfahrungen gemacht?

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1 % Glück

  1. Oh ja, was habe ich damals Taschengeld beim Breakdance gelassen! Und wie cool wir uns fühlten, wenn wir alleine und stehend (ganz wichtig) in so einer Gondel herumgeschleudert wurden, dazu der dröhnende Bass irgendeines blöden Pop-Liedes...herrlich und irgendwie dämlich:)

    Für den Weihnachtsmarkt am Alex, ich will mich ja eigentlich weigern diesen einen Weihnachtsmarkt zu nennen, muss man auch ziemlich abgehärtet sein, oder?
    Ich war einmal da und fand ihn echt anstrengend. Eher wie ein Rummel.

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